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Immobilien als Geldanlage

Immobilien als Geldanlage: Selbstnutzen oder besser vermieten?

In Zeiten extrem niedriger oder sogar negativer Zinsen liegt der Gedanke nahe, sein Erspartes in Immobilien zu investieren. Grundsätzlich sollte man dabei zwei Fälle unterscheiden: die Anlage in einer selbstgenutzten Wohnimmobilie und die Anlage in eine fremdgenutzten Renditeimmobilie.

Ersteres ist durchaus sinnvoll, um einen gewissen Grad an finanzieller Unabhängigkeit zu erlangen und seine individuellen Wünsche und Vorstellungen beim Wohnen erfüllen zu können. Im Folgenden wollen wir den zweiten Fall näher beleuchten: eine fremdgenutzte Immobilie als Geldanlage, um eine Rendite zu erwirtschaften. Die Immobilienrendite muss auch immer vor dem Hintergrund der Anlagealternativen sowie der jeweiligen Finanzierungsmöglichkeiten gesehen werden.

Die Coronakrise hat die Immobilienmärkte weiter angetrieben

Was aber machen, wenn die Zinswende unmittelbar vor der Tür steht?

In der aktuellen Extremniedrigzinsphase betrachten immer mehr Menschen eine Immobilie als attraktive Kapitalanlage. Häuser und Wohnungen gelten nicht nur als wertbeständig, sondern versprechen zusätzlich beachtliche Renditen. Regelmäßig nennen Projektentwickler und Makler eine Spanne von 4 bis 6 Prozent pro Jahr. Aufgrund der sinkenden Zinsen stiegen die Preise von Immobilien schon seit vielen Jahren immer weiter. Auch die Mietniveaus erreichen mit einem gewissen Nachlauf immer neue Höhen. Insbesondere an gefragten Standorten und den Metropolen des Landes wie Berlin, Hamburg, Frankfurt und München verzeichnen Mieten und Immobilienpreise immer neue Rekorde.

Wer sich für eine Immobilie als Geldanlage interessiert, erhält von den Verkäufern und Projektentwicklern häufig eine Modellrechnung oder zumindest eine Angabe zur erwarteten Rendite. Nicht selten betragen die versprochenen Renditen der Immobilieninvestition zwischen 4 und 6 Prozent pro Jahr. Diese häufig überaus optimistischen Prognosen der Immobilienverkäufer erfüllen sich vor allem dann, wenn der Immobilienwert und die Miete bis zum Verkauf deutlich steigen und der Erhaltungsaufwand gering bleibt. Häufig sind diese Annahmen aber sehr optimistisch insbesondere in dem Fall, dass die Zinsen aus dem Zinstief heraus wieder zu steigen beginnen.